Programmieren ist kreativ…

Wie alles anfing

Feuerwehrmann? Pilot? Cowboy?
Nichts von alledem faszinierte mich als Teenager so wie das, was man mit den „Pocket Calculators“, den programmierbaren Taschenrechnern, machen konnte: Programmieren.
DAS weiß ich noch ganz genau: Es fing an mit dem TI-59.

Der TI-59 ist ein programmierbarer technisch-wissenschaftlicher Taschenrechner von Texas Instruments mit eingebautem Magnetkartenleser. Er kam 1977 als damaliges Spitzenmodell des Herstellers auf den Markt.

Der nächste Schritt war der HP-41C mit Speicherkarte.

Der HP-41C war der programmierbare Taschenrechner von Hewlett-Packard. Das erste Modell kam 1979 auf den Markt. Die Rechner entwickelten sich trotz ihrer relativ hohen Preise (ab 750 DM, nach heutiger Kaufkraft ca. 860 Euro) schnell zu einem wichtigen Hilfsmittel für Wissenschaftler, Ingenieure und Studenten. Warum? Weil sie neben umfangreichen Programmierungs- und Erweiterungsmöglichkeiten vor allem als erste Geräte dieser Art ein alphanumerisches Display hatten. Hauptunterscheidungsmerkmale gegenüber der Konkurrenz von Texas Instruments (speziell dem TI-59) sowie gegenüber Casio-Geräten waren die großen Erweiterungsmöglichkeiten und die Rechnung mit UPN (umgekehrte polnische Notation).

Die Weichen wurden gestellt.

Folgerichtig wählte ich im Gynasium Mathematik und Physik als Leistungskurse. Als ich Abitur machte (Mai 1985), prophezeite der „Spiegel“ Informatik als das Fach mit den besten Zukunftschancen.

Seit 1981 gibt es den Begriff „PC“, damals eine Modellbezeichnung von IBM. 1983 brachte Apple den Bürocomputer Lisa mit der ersten bezahlbaren Mouse. 1984 folgte der Macintosh, der auch heute auf meinem Schreibtisch zuhause steht.

Die Uni Dortmund habe ich gewählt, weil sie von Düsseldorf aus gut erreichbar war und es in Düsseldorf dieses Studienfach noch nicht gab.

Professionalisierung step by step

Die nötigen Praktika während des Studiums konnte ich in der Werbeagentur meines Vaters absolvieren. So nah kam wohl kaum ein Student an die neuen Medien: Markteinführung der Videokonferenz per Glasfaser, BTX, Desktop-Publishing, das die Druckwelt revolutionierte. Und an das Web.

Und programmierte den 1. Online-Geschäftsbericht in Deutschland. Damals habe ich mich mit diesem Virus infiziert und blieb dem Internet bis heute treu. Neben verschiedenen Websites entwickelte ich als Webdeveloper Hotelbuchungssysteme, Online-Schnittstellen zu Datenbanksystemen und vieles mehr.

Meine Neigung, Dingen auf den Grund zu gehen, hat im Beruf dazu geführt, dass ich parallel Aufgaben als Systemadministrator übernommen habe. Sei es die Installation und Administration von Arbeitsplatzrechnern und Windows- oder Linux-Servern, Konfigurieren von Netzwerken, Anlegen von Routing-Tabellen, Support der Kollegen usw.  Dadurch habe ich einen tieferen Einblick in die Unternehmen und ihre Ziele gewonnen, und das kommt meinem Hang, in Kausalitäten zu denken, entgegen.

Internet und EDV sind der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens: in der Arbeit, in der Freizeit, zum Lernen, zum Informieren. Ja, und auch zum Spielen.

Ein Leben ohne Smartphone, Tablet und Watch? Undenkbar.

Mein Hobby passt gut dazu: Ich fotografiere gerne, heute natürlich digital. Vor allem Landschaften und Tiere. Mit meinem Nikon System bin oft unterwegs. Dazu Photoshop + Lightroom – in meinen Agenturjahren habe ich von den Kollegen die Bildbearbeitung gelernt. Stunde um Stunde meine Aufnahmen zu optimieren, wird mir nicht zu viel.

Mein Lieblingsziel? England – grün, schöne Küsten und kleine Dörfer – fotografisch sehr ergiebig. Und da meine Schwester in Nordengland lebt, komme ich regelmäßig dorthin.